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11 Dinge, die ich gerne gewusst hätte, als ich mit der Uni angefangen habe

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Von Jessica Jeffers

Für jeden Studierenden wird die Erfahrung des Studiums einzigartig und jeweils eine andere sein, aber wenn ich die Gelegenheit hätte, noch einmal von vorne zu beginnen, würde ich etwas anders machen? Rückblickend hätte ich wahrscheinlich wesentlich mehr gute Ratschläge gebrauchen können, bevor ich mit der Uni angefangen habe. Sachen, über die ich mir keine Sorgen hätte machen müssen oder Dinge, auf die ich mich hätte mehr konzentrieren sollen. Daher habe ich hier 11 Ratschläge für dich zusammengestellt, die ich gerne in meinem ersten Semester erhalten hätte.

Im ersten Semester hast du die beste Chance, deine Hochschule wirklich kennenzulernen

Deine neue Hochschulstadt wird für die nächsten Jahre dein neues Zuhause sein, daher nutze die Gelegenheit und mache dich mit deiner neuen Umgebung bekannt. Besuche zunächst deinen neuen Campus an einem Tag der offenen Tür, um den studentischen Alltag zu erleben und um herauszufinden, wo sich die verschiedenen Institute und Hochschuleinrichtungen wie die Mensa, das Studentenwerk und die Bibliothek befinden, als auch Orte, an denen du dich mit deinen Kommilitonen auf einen Kaffee treffen kannst. Zudem wird es weitere Orte außerhalb des Campus gegen, die es für dich in der Stadt zu entdecken gibt: Kino, Kneipen, Schwimmbad, Post, Bank, Supermarkt, etc. Nimm dir auch die Zeit, um deine Nachbarschaft zu erkunden: der Bäcker um die Ecke, die nächste Bushaltestelle und Apotheke. Vielleicht kannst du am Wochenende auch Ausflüge unternehmen und die umliegenden Städte und Gegenden besuchen.

Mach dir keine zu großen Sorgen über deine Wohnsituation in einer WE oder im Wohnheim

Mit dem Umzug in eine neue Stadt stehen dir eine Reihe von Optionen zur Auswahl, wie du während deines Studiums wohnen möchtest. Diese Entscheidung hängt natürlich auch von den Kosten ab. Eine eigene kleine Wohnung würde sicher den meisten Komfort, die größte Unabhängigkeit und die wenigsten Kompromisse bedeuten, könnte aber die Bank brechen. Eine andere Möglichkeit ist der Einzug in eine Wohngemeinschaft mit anderen Studierenden. Andere ziehen zunächst das Studentenwohnheim vor. Wie auch immer du dich entscheidest, schau dir alle Optionen an und lass dir genügend Zeit mit der Wohnungssuche oder der Bewerbung für den Wohnheimplatz. Es ist auch sinnvoll, sich an der Hochschule umzuhören und ältere Studierende über ihre Erfahrungen mit der Wohnungssituation in der Stadt zu befragen. Jemand kennt bestimmt jemanden, der einen neuen Mitbewohner oder Mitbewohnerin sucht oder welches Wohnheim noch freie Zimmer hat. Und solltest du nicht mit deiner Wahl zufrieden sein – dann ziehst du einfach im nächsten Semester um!

Triff so viele neue Leute wie möglich

Halte dir mit deinem Eintreffen an der Hochschule immer vor Augen, dass du nicht alleine bist und dass sich alle Erstsemester so fühlen wie du: aufgeregt, nervös und gespannt, auf was da kommt. Gerade in der Einführungswoche und in der ersten Zeit danach ist es wichtig, viele Veranstaltungen zu besuchen, neue Leute zu treffen, sich auszutauschen und viel Spaß zu haben. Im Wohnheim wirst du deine neuen Nachbarn treffen und in der Wohngemeinschaft deine neuen Mitbewohner. Bereite dich also darauf vor, dich ständig neu vorzustellen, lass deine Zimmertür offen, damit Leute für einen kleinen Plausch bei dir vorbei schauen können und stelle sicher, dass du in Gruppenaktivitäten und Ausflügen involviert bist. Süßigkeiten und eine Flasche Wein können dabei nur helfen.

Die Teilnahme an nicht-akademischen Aktivitäten macht Spaß und wird deine Berufschancen verbessern

Es gibt ein Leben neben dem Studium. Daher wirst du in den ersten Wochen während deines Studiums nicht nur mit der wissenschaftlichen, sondern auch mit der sozialen Seite des Studentenlebens vertraut gemacht und du hast die Möglichkeit, an einer Vielzahl von nicht-akademischen Aktivitäten teilzunehmen. Erkundige dich, welche Vereine, Hochschulgruppen und Initiativen es an deiner Uni gibt und überlege dir, ob und in welchen du dich gerne engagieren möchtest. Ist der Fachschaftsrat etwas für dich oder die Unizeitung, der Studierendenchor oder die Theatergruppe? Melde dich zum Uni-Sport an und schaue dich auch nach Studentenjobs um. Alle diese nicht-akademischen Erfahrungen und die damit gewonnen Kompetenzen können dir später bei der Jobsuche sehr behilflich sein.

Mit dem Umzug wirst du Eigenständigkeit erlernen

Für die meisten ist der Beginn des Studiums das erst Mal, dass sie von zu Hause ausziehen. Du wirst sehr schnell neue Fähigkeiten erlernen müssen, wie Wäsche waschen, Einkaufen und Kochen, Rechnungen bezahlen und vieles mehr. Dir stehen dabei eine Reihe von Ressourcen zur Verfügung, einschließlich mobiler Apps für dein Handy, die dir helfen, dein Universitätsleben zu erleichtern, z.B. einfache Kochrezepte für Studenten oder Terminkalender mit deinen ganzen Seminaren und Vorlesungen. Da Aktivitäten in Gruppen einfach mehr Spaß machen: Warum kochst du nicht öfter zusammen mit deinen Mitbewohnern und ihr teilt euch die Kosten?

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert: Richtig haushalten

Ob du BAföG bekommst oder dir deine Eltern monatlich einen Betrag zukommen lassen, du wirst bald merken, wie schnell dir das Geld ausgeht, wenn du nicht vorsichtig bist. Es ist daher wichtig, dass du einen Haushaltsplan aufstellst und auflistet, was du im Monat ausgibst. Dann hast du auch eine genaue Übersicht darüber, wie viel Geld du am Ende des Monats noch übrig hast, um dir etwas zu gönnen. Erkundige dich auch über Studentenermäßigungen, um Geld zu sparen.

Sichere deine Wertsachen, um böse Überraschungen zu vermeiden

Wenn du planst, deinen Laptop, dein Handy und dein neues Mountainbike mit in die Hochschule zu nehmen (und wer macht das heutzutage nicht!), ist es sinnvoll, eine Versicherung abzuschließen, um diese wertvollen Gegenstände zu schützen. Informiere dich hier genau, welche Versicherungen es gibt, welche Leistungen sie anbieten und wie du bei Verlust oder Diebstahl finanziell angemessen abgesichert bist. In kommunalen Bereichen an der Uni (Mensa, Bibliothek, Garage, etc.) oder im Wohnheim können Wertsachen schon gerne verloren gehen. Stelle daher sicher, dass du deine Tasche in einen Locker einschließt, deinen Laptop mit einem Laptopschloss und dein Rad mit einem Fahrradschloss abschließt.

Halte dich mit den sozialen Medien auf dem Laufenden

Soziale Medien werden für dich die beste Quelle sein, um auf dem Laufenden zu bleiben, was an deiner Uni und in deinem Freundeskreis passiert. Folge schon vor deiner Ankunft deiner Uni in den sozialen Medien, um die neusten Nachrichten zu entdecken und um diese mit anderen zu teilen. Der Auszug aus dem Elternhaus ist für viele ein großer Schritt und der Übergang zur Selbstständigkeit ist für manche einfacher als für andere. Es ist daher wichtig, mit deiner Familie und mit Freunden in Kontakt zu bleiben.

Die Leseliste ist nicht so entmutigend, wie sie auf den ersten Blick aussieht

Auf den ersten Blick kann die in der Einführungsveranstaltung ausgehändigte Leseliste erschreckend wirken und du wirst dich wundern, wie und wann du das alles lesen sollst. Beginne mit der Hervorhebung der wichtigsten Lehrbücher, die du für das Seminar brauchst. Du musst auch nicht alle diese Bücher neu kaufen. Du kannst dir die Bücher in der Bibliothek ausleihen, Kopien von wichtigen Seiten machen oder einige Lehrbücher billiger Online kaufen. Oftmals werden gebrauchte Bücher auch von älteren Semestern zu einem reduzierten Preis angeboten. Zudem wird deine Bibliothek über zahlreiche Online-Ressourcen verfügen und viele Journale beziehen, um dir bei deinen Studien zu helfen.

Bewahre den Überblick, damit dein Studium reibungslos verläuft

Mit der Versuchung eines Party-Lebensstils kann es leicht passieren, dass du deinen anfänglichen Schwung und Lerneifer verlierst und deine Studien und Seminararbeiten vernachlässigst. Versuche daher so früh wie möglich mit der Recherche für deine Referate, Präsentationen und Seminararbeiten zu beginnen, denn je früher du einige dieser Texte fertigstellst, umso weniger terminlichen Druck wirst du am Ende des Semesters verspüren, wenn du mehrere Arbeiten zur gleichen Zeit abgeben musst. Zudem wirst du so mehr Zeit haben, um mit deinen Tutoren und Professoren über inhaltliche Fragen, Verständnisprobleme oder ähnliches zu sprechen.

Im Ausland zu arbeiten oder zu studieren ist eine großartige Lebenserfahrung

Arbeitgeber schätzen Studierende, die Arbeitserfahrung und Auslandserfahrungen mitbringen. Während deines Studiums wird es immer wieder Gelegenheiten geben, berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse aufzubauen, sei es als studentische Hilfskraft an deinem Lehrstuhl oder als Aushilfe im örtlichen Supermarkt. Neben dieser Teilzeitbeschäftigung in der Semesterzeit solltest du auch die vorlesungsfreie Zeit nutzen, um verschiedene Praktika zu absolvieren. Auch Enterprise bietet interessante und natürlich bezahlte Praktika an. Einige Studiengänge bieten dir auch die Möglichkeit, bis im Ausland zu studieren (informiere dich hier zum Beispiel über das Erasmus Programm) oder sogar zu arbeiten.

Dein erstes Semester ist eine Erfahrung wie keine andere und setzt die Messlatte für deine restliche Zeit an der Hochschule. Mein Rat ist es, so viele Gelegenheiten wie möglich zu nutzen, um die soziale Seite des Studentenlebens zu genießen, lebenslange Freundschaften zu schließen, sich in Hochschulgruppen zu engagieren und Auslandserfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig darfst du es aber nicht versäumen, dich intellektuell zu bilden, rege an deinen Veranstaltungen teilzunehmen, hart an deinen Seminararbeiten zu arbeiten und einen guten Abschluss zu machen, damit du dir am Ende deinen Traumjob sichern kannst.